Batman: Arkham Shadow VR angespielt: Ein echtes Arkham-Spiel! | gamescom 2024 (2024)

Nicht wenige von euch (inklusive mir) waren verständlicherweise begeistert, als bekannt wurde, dass ein neues Batman: Arkham-Spiel in Entwicklung ist, gefolgt von der (leichten) Ernüchterung, als sie erfuhren, dass es sich um ein VR-Spiel exklusiv für Meta Quest 3 handeln würde. Ich liebe VR, aber ich verstehe die Enttäuschung. VR ist seit nun fast einem Jahrzehnt Teil unseres Lebens, aber nicht einmal ein echtes, großes Half-Life-Spiel schaffte es, den Durchbruch in den Mainstream zu knacken. Welche Chance hat da Batman?

Das wird sich zeigen, aber nach den ersten rund 45 Minuten, die ich auf der gamescom 2024 mit Batman: Arkham Shadow verbracht habe, kann ich euch zumindest mit Sicherheit bestätigen, dass es sich um ein „echtes Spiel“ handelt. Das heißt, es ist nicht nur eine 90-minütige Tech-Demo, wie es Rocksteadys 2016 für PSVR1 veröffentlichtes Spiel Batman: Arkham VR eindeutig war (auch wenn es eine sehr coole Techdemo war). Und ich hatte wirklich viel Spaß! Als meine Demo endete, war ich richtig im Flow und hätte am liebsten direkt weitergespielt.

Arkham Shadow spielt zwischen den Ereignissen von Origins und dem ersten Asylum, wobei Letzteres die Hauptinspiration für das Camouflaj-Team war. Dies gilt auch für die physische Struktur der Kampagne. Es handelt sich nicht um ein Open-World-Spiel wie City oder Knight, sondern um eine Reihe größerer, aber letztlich begrenzter Spielräume, in denen du dich frei bewegen kannst. Angesichts der technologischen und spielerischen Einschränkungen in VR im Vergleich zu einem Spiel auf einem Flachbildschirm ist dies sinnvoll. Aber wie spielt es sich eigentlich?

Ziemlich gut, wie sich herausstellt! Ich will ehrlich sein: Ich war skeptisch, als ich zu dieser Demo kam. Obwohl es Spaß gemacht hat, Batmans Maske in der bereits erwähnten PSVR1-Demo Arkham VR aufzusetzen, gab es dort nicht viel zu tun. Das Studio Camouflaj (haben u.A. Iron Man VR gemacht) verspricht, dass Arkham Shadow das größte und längste Spiel ist, das sie je gemacht haben, und bisher neige ich dazu, ihnen das zu glauben. Tatsächlich dauert das Tutorial für meinen Geschmack sogar einen Tick zu lange. Ich verstehe, dass auch VR- und Arkham-Neulingen erst beigebracht werden muss, wie sie die vertrauten Spielmechaniken der Arkham-Reihe in VR ausführen, aber ich war bereit für mehr Freiheit im Kampf, bevor Shadow bereit war, mich loszulassen.

Mir wurde beigebracht, wie man sich von hinten an Gegner anschleicht, wie man zuschlägt, wie man kontert, wie man Finishing-Moves ausführt, wie man Batarangs wirft, wie man von oben herabgleitet, wie man Rauchbomben abwirft, wie man sich an Vorsprünge hochzieht, wie man den Detektivmodus aktiviert, wie man kopfüber hängt und wie man Bösewichte von Mauervorsprüngen aus fesselt und baumeln lässt wie bei Spider-Man. Das meiste davon ist wirklich eine 1:1-Übersetzung aus den anderen Arkham-Spielen, mit dem Unterschied, dass wir die Aktionen nicht mit einem Knopfdruck ausführen, sondern mit den Gesten unserer Hände und Arme.

Und wisst ihr was? Es macht ziemlich viel Laune! Zumindest, wenn man erst einmal alle Bewegungen gelernt hat und die Angriffe zusammenhängend ausführen kann. Im ersten Moment kommt man sich selbstverständlich etwas albern dabei vor. Fast so, als wäre Wayne Industries jetzt ins digitale Fitness-Trainer-Gerne eingestiegen. Nein, es ist nicht so schweißtreibend wie Beat Saber, aber ihr könnt als Batman in der Ego-Perspektive in VR natürlich auch etwas ernergisher Schläge austeilen, um ins Schwitzen zu kommen - um den Move zu aktiveren reicht aber ein kleiner Patscher aus dem Handgelenk. Der Nervenkitzel, einen ganzen Mob an Bad Guys auszuschalten, die einen alle gleichzeitig angreifen, erinnert total an das "Tanz"-Gefühl aus den Pancake-Batmans. Es fühlt sich cool an, einen Arm auszustrecken, um einem Gegner zu kontern, der sich von der Seite nähert. Auch hier habt ihr (auch wieder ähnlich wie in den Original-Spielen oder Spider-Man) ein visuelles Warnsignal, das euch andeutet, von wo Gefahr droht. Es fühlt sich cool an, mit Fäusten und Gadgets zu hantieren und ... nun, einfach Batman zu sein.

Aber dies ist nicht nur ein VR-Kampfspiel. Es gibt unzählige bekannte Charaktere, von Jim Gordon bis Harvey Dent und viele andere – und das alles im Dienste einer Geschichte, die sich um den Rattenkönig/Rat King dreht, einen neuen Feind in Gotham, der die Eliten der Stadt stürzen will. Und hier liegt bisher die größte Unbekannte bei Arkham Shadow: die Geschichte. Nicht, dass der Storyansatz schlecht wäre, aber ich habe in den ersten 45 Minuten der Kampagne wirklich nichts davon gesehen. Tatsächlich endete meine Demo genau in dem Moment, als ich mit Commissioner Gordon sprechen und die Handlung wirklich vorantreiben wollte. Die Camouflaj-Crew sagte mir, dass sie uns vor allem die Action zeigen wollten und sowohl DAVOR als auch DANACH große Cutscenes sehen, die mir geholfen hätten, mich auf die Dinge einzustellen.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich an die Arkham-Spiele denke, fallen mir vor allem zwei Dinge ein, die jedes einzelne unvergesslich machen: der Kampf und die Geschichte. Der Kampf ist zwar auf einzigartige VR-Weise vorhanden, bei der Geschichte müssen wir jetzt einfach mal vertrauen und abwarten.

Ein echtes Arkham-Spiel

Trotzdem habe ich genug gespielt, um es als echtes Arkham-Spiel zu bezeichnen. Es gibt Unmengen von Sammelobjekten zu finden, von Rat King-Radios, die man von der Wand reißen und zerschlagen kann, bis hin zu selbstgemachten Rat King-Figuren der Freiheitsstatue und anderen, die Camouflaj noch nicht verraten möchte. Leider ist die Grafik in Meta Quest 3 wie erwartet zwar sehr gut für ein VR-Spiel, aber eben nur mittelmäßig im Vergleich zu aktuellen Konsolen- und PC-Spielen. Sie ist bei weitem nicht so hübsch wie die Arkham-Trilogie von Rocksteady, aber dafür steht ihr eben mittendrin in der Welt.

Fazit

Mein Fazit nach 45 Minuten Batman: Arkham Shadow? Ich bin ehrlich gesagt ziemlich optimistisch. Ich wollte unbedingt weiterspielen, als sie mir die Meta Quest 3 vom Kopf nahmen, da die Kampagne gerade erst in Fahrt zu kommen schien. Lohnt es sich, eine Meta Quest 3 nur für dieses Spiel kaufen? Es ist noch zu früh, um das zu sagen, aber zumindest hat es das Potenzial, viele Leute in Versuchung zu führen, wenn der Titel im Oktober dieses Jahres erscheint.

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Author: Geoffrey Lueilwitz

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